Leben und Philosophie von Norbert Voss

Wer ist dieser Mensch, Norbert Voß,
und kann der das überhaupt?

Kindheit, Abitur, Studium

Er ist 1951 als zweites von drei Kindern am Teutoburger Wald geboren und lebt seit Anfang seines ersten Studiums 1970 in Berlin. Seine Eltern waren Berliner, die kriegsbedingt nach NRW gezogen sind. Sein Opa hatte nämlich auf dem Bauernhof der Familie Arbeit vermittelt und damit dem Sohn aus der Kriegsgefangenschaft geholfen.
Warum Berlin? Neben der Aufnahme des Studiums des Bau- und Verkehrswesens an der TU-Berlin, wie schon sein älterer Bruder, der familiären Tradition folgend, war ein wichtiger Grund, dass Berliner damals von der Wehrpflicht befreit waren, nicht zur Bundeswehr mussten.
Um seine Hobbys – Segeln im Sommer, Skifahren im Winter – finanzieren zu können, hat er am Wochenende nachts Taxi gefahren.
Nach seinem Diplom 1977 arbeitete er drei Jahre als Angestellter in einem Berliner Ingenieurbüro.

Knick in der Biographie

Nach einem Autounfall im Mai 1980 beim Abschleppen eines liegengebliebenen Autos auf der Transitstrecke – mehrere Brüche, Radialisparese, schwere Gehirnerschütterung – war er bis Ende 80 krankgeschrieben. Dazu kam die Trennung von seiner Freundin. Zuvor hatten die beiden im VW-Bus mit seiner jüngeren Schwester und Mann Barcelona bereist und die Sagrada Familia und Gaudìs Architektur kennengelernt. Ob er je wieder in seinem Beruf arbeiten kann? Im Winter 80/81 folgte die Teilnahme an einer Selbsterfahrungsgruppe im Bayrischen Wald. Das verlorengegangene Selbstvertrauen war wohl zurück, als er mit anderen Seglern im Mai/Juni 1981 die Atlantiküberquerung wagte.
Peu à peu kam auch das im Bauingenieurstudium Erlernte zurück. Warum nicht das im Ingenieurstudium erworbene Grundwissen mit Kreativität verbinden? Warum nicht Architektur studieren? Kein „Rechenknecht“ mehr sein, als Architekt wie ein Bauingenieur denken können?

Zweites Studium, Selbständigkeit, Familie

Im Architekturstudium ab WS 81 wieder an der TU-Berlin waren ökologisches Bauen, Gaudi, Scharoun, Architektur im Einklang mit der Natur, die Hauptthemen.
Der beginnende Dachgeschossausbau machte das Taxifahren obsolet und führte in die Selbständigkeit. Im Winter 85/86 folgte eine mehrwöchige Fahrradtour durch Ägypten mit dem langjährigen Segelfreund. Ein Klassentreffen im Sommer 86 bringt ihn wieder mit der früheren Tanzpartnerin zusammen, beide wollten Eltern werden. Im Sept. 88 zieht sie nach Berlin, ein Sohn wird geboren.
Im Beruf war Postmoderne Architektur gefragt – deswegen hatte er nicht Architektur studiert! Lieber wieder mit Statik, um für die kleine Familie zu sorgen. Zur Entspannung: Gitarre spielen, Malen, Bildhauerei – organische Architektur im Kleinen! Und Laufen.
Durch einen Laufkumpel, der bei der Bundesbaudirektion arbeitete, bekam er einen Prüfauftrag, Goethe–Institut–Tiflis, bei dem es um Einwirkungen aus Erdbebenlasten ging. War nicht Teil des Studiums. Also wieder lernen! Im Anschluss Aufträge vom AA im Ausland: Untersuchung der Liegenschaften des Auswärtigen Amtes auf Erfüllung des Erdbebenfaktors. Kontakte mit Diplomaten innereuropäisch und außereuropäisch in Georgien, Syrien, Kuwait, Libyen, Kigali/Ruanda, Jerusalem/Ramallah, Rio folgten. 

Politik, bürgerschaftliches Engagement

Hatte er in den 90er Jahren noch mit den Grünen geliebäugelt, war das 99 mit dem Jugoslawienkrieg vorbei. Wo bleibt die Diplomatie?
2000: Erster Marathonlauf
Mit der 9/11–Berichterstattung 2001 nahmen Glaubwürdigkeitsprobleme mit ReGIERungen und Medien zu. Geht es nur um Macht, um Geld?
2010 zog er nach Charlottenburg. Seine Frau stirbt nach langer Krankheit.
In Charlottenburg kam er in Kontakt mit den „Bürgern für den Lietzensee e.V.“. Als Anfang des Jahrtausends Deutschland den Stabilitätspakt riss, sollte überall gespart werden. Auch am Gartendenkmal Lietzenseepark. 2004 taten sich Anwohner zusammen und gründeten einen Verein „zum Erhalt, zur Pflege und zur Weiterentwicklung des Parks“.

Bürgerschaftliches Engagement = Direkte Demokratie?

Geld regiert die Welt

In Gesprächen mit dem Bezirksamt ging es immer wieder um fehlendes Geld und fehlendes Personal. Eine Frau wies ihn im Park im Mai 2014 auf die Montagsmahnwachen hin. Warum ist für Krieg immer Geld da, für den Park, die Infrastruktur, nicht?
Gespräche mit Gleichgesinnten bei der Montagsmahnwache führten zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Geldsystem. Von 2016 bis 2019 Moderator und gleichzeitig Vorsitzender im Bürgerverein. Ab 2015 Teilnahme an „Stopp Ramstein“ bei Kaiserslautern und „Pax Terra Musica“.
Auftritte bei Free Julian Assange als Musiker und Redner. Pfingsten 2020 Mitgründer von „Kündigt Ramstein Air Base“ als Ergänzung zu „Stopp Ramstein“ – aber in Berlin am Brandenburger Tor! 

Demokratiebewegung

Der zitierte Satz auf dem Rosa–Luxemburg–Platz: „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!“ ist sogar in der Abendschau des RBB gesendet worden. Welchen Sinn macht die Friedensbewegung in einer Diktatur? Mitglied der ORGA der Schweigemärsche, Untertitel „Wir müssen reden!“, und Anmelder des Schweigemarsches im Februar 2021 in Berlin als Teil der Demokratiebewegung. Ohne Fahnen, ohne Parolen.
Für eine sich als „AntiFa“ bezeichnende Gruppe marschierten der Schweigemarsch mit Nazis und Faschisten. Da musste er sich die Haare wachsen lassen! Es folgten gute Gespräche mit Anmeldungsbehörde und Polizei. Auch die Presse berichtete positiv.
Anmelder von www.pfingsten-in-berlin.de, Freitag 21. bis Montag 24. Mai 2021. Nach der Absage der geplanten friedlichen Demonstration durch Berliner Politiker wird ein neues Kapitel aufgeschlagen:

Demokratie von unten, Bürgerkandidat.

● Was unterscheidet den Bürgerkandidaten vom üblichen, vom gemeinen Politiker?
Der Bürgerkandidat ist nicht auf einen Posten in der Politik angewiesen. Er hat einen bürgerlichen Beruf, in den er jederzeit zurückkehren kann.
Der Bürgerkandidat ist keiner Partei verpflichtet. Parteien sind hierarchische Strukturen in einer Demokratie, in denen Aufstieg und Fall vom Wohlverhalten abhängen.
In Zeiten einer Großen Koalition ist er eine innerparlamentarische Opposition.
Für den Bürgerkandidaten gibt es keinen Fraktionszwang, er ist seinem Gewissen verpflichtet.

● Welchem Programm gehorcht der Bürgerkandidat?
Der Bürgerkandidat ist den Wählern seines Wahlkreises verpflichtet. Im Falle seiner Wahl steht dem Bürgerkandidaten ein Büro mit zwei Angestellten zur Verfügung. Das Büro ist ständig geöffnet, hier finden Sprechstunden mit dem Bürgerkandidaten statt. 

● Welche Prämissen leiten Ihren Bürgerkandidaten beim Beschluss von Gesetzen?
Diese drei Fragen, die UN-Charta und das Grundgesetzes werden Grundlage seiner Entscheidungen sein:

Dient es dem Frieden?

Dient es dem Menschen?

Dient es der Mitwelt?